Urlaub auf Föhr
Die Insel Föhr lebt vom Tourismus, aber wie steht es mit der Zufriedenheit der Gäste? Wir haben bei Robert Weber von der Föhr Tourismus Agenturen e.V. nachgefragt.
Die Föhrer Tourismus Agentur e.V. ist ein Zusammenschluss von fast allen Föhrer Ferienagenturen. Die auf der Insel ansässigen Agenturen tauschen sich aus und vertreten ihre Ansichten gegenüber der Politik, der Wirtschaft, der Verwaltung und Arbeitnehmerorganisation. Ein wichtiges Anliegen des Vereins ist die Förderung des Tourismus auf Föhr. Im vergangenen Jahr gab der Verein eine Umfrage in Auftrag, für die 1263 Föhr-Urlauber befragt wurden. „Eines unserer Ziele ist die Stärkung des Tourismus auf Föhr. Wir wollen aus erster Hand erfahren, Urlaub auf Föhr womit unsere Feriengäste zufrieden sind und an welchen Stellen Optimierungspotential besteht“, sagt Robert Weber, Geschäftsführer der Ferien auf Föhr GmbH und Vorstandvorsitzender der F.T.A. Die Teilnehmer wurden beispielsweise zu der Qualität und Sauberkeit ihrer Unterkünfte befragt, aber auch Themen wie das Buchungsverhalten spielten eine Rolle. Dabei ergab die Umfrage ein sehr positives Ergebnis für die Vermietungsagenturen, denn die Befragten bewerteten ihre Unterkunft und die Abwicklung durch die Agentur im Schnitt mit über
90 Prozent als gut oder sogar sehr gut. Für Weber ist dieses Ergebnis jedoch nicht nur die Bestätigung der eigenen Arbeit, der Geschäftsführer der Ferien auf Föhr GmbH sieht auch eine Motivation darin, weiterhin 365 Tage im Jahr einen guten Service abzuliefern. Die Umfrage zeigte aber auch sehr deutlich, wer einmal auf Föhr war, der kommt immer wieder, denn circa 75 Prozent der Befragten waren bereits mindestens dreimal auf der Insel, fast 24 Prozent davon sogar mehr als 20-mal. Allerdings hat sich die Buchungslage seit 2020 durchaus verändert, weiß Robert Weber zu berichten: „Während der Corona-Pandemie war die Nachfrage nach einem Urlaub auf Föhr so hoch wie nie. Neben der Buchungslage veränderten sich aber vor allem auch die Ansprüche der Buchenden. Flexible Stornierungsbedingungen waren beispielsweise sehr wichtig. Das Aufkommen kurzfristiger Buchungen war noch nie so hoch wie zu Corona-Zeiten und heute.“ Aber auch die aktuelle wirtschaftliche Situation spielte im vergangenen Jahr eine wichtige Rolle. „Ich komme zu dem Ergebnis, dass 2023 ein eher verhaltenes Jahr war. Die sehr hohe Nachfrage aus der Corona-Zeit liegt nicht mehr vor“, sagt der Vorsitzende der F.T.A. Die Umfrage zeigte jedoch, dass es durchaus auch Kritik gibt, denn bei der Frage: „Was sollte auf der Insel Föhr verbessert werden und mit welcher Priorität?“, entschied sich der größte Teil der Befragten für die Fahrradwege. Ein Problem, das auf der Insel durchaus schon angegangen wird. Auf Nachfrage unserer Redaktion beim Amt Föhr Amrum lautet die Antwort auf die Frage: wie das Mobilitätskonzept mit dem Schwerpunkt Radwege voranschreitet, eine eher ernüchternde Antwort. „Leider bremst uns der allgegenwärtige Fachkräftemangel aus, sodass wir uns noch immer in der Planungsphase befinden“, so Peter Schulze, Pressestelle des Amtes. Das Ergebnis der Umfrage ist für den Vorsitzenden der F.T.A. allerdings mehr als deutlich: „Wir machen einen ganz guten Job! Die befragten Feriengäste sind insgesamt mit dem Angebot der Ferienunterkünfte sowie dem Service der einzelnen Agenturen rundum zufrieden“!